Mittwoch, 11. Juli 2012
Der Karpfen
Regional unterscheidet man verschiedene Sorten, den Aischgründer, den Schwarzenfelder, den Tirschenreuther usw. Die Unterschiede sind jedoch gering und heute sind die meißten "Stämme" in ihrer reinen Form auch nicht mehr zu finden. Graskarpfen, Silberkarpfen, Marmorkarpfen sind mit dem Karpfen nicht so nahe verwandt, wie es der Name sagt. Es handelt sich dabei um ostasiatische Pflanzenfresser, die sich normalerweise bei uns nicht natürlich fortpflanzen. Das Aussehen des Karpfen wird durch lebensraumbedingte Einflüße geprägt. So ist seine Farbe schon abhängig vom Teich (-Boden/Wasser). Einzelne, besonders hochrückige Exemplare haben oft einen Defekt an den Wirbeln, sind also nicht etwa "Aischgründer", denen eine besondere hockrückigkeit ("Tellerkarpfen") nachgesagt wird. Überstandene und ausgeheilte Krankheiten (z.B. Geschwüre) prägen ebenfalls das Aussehen einzelner Karpfen. Der Karpfen ist neben der Forelle nach wie vor der "Brotfisch" in den Teichwirtschaften Nordbayerns. Auch in meinem Weiher schwimmen Karpfen, jedoch sind nur wenige Exemplare so schlank wie auf dem Bild oben. Die Fütterung beeinflußt nämlich auch stark des Erscheinungsbild. Meine größten Exemplare wiegen z.Z. um die 10 Pfund, nachdem ich im Frühjahr das Laichspiel beobachten konnte, denke ich, daß auch Ko bzw Kv vorhanden sind. Meine Karpfen füttere ich "biologisch", vorzugsweise mit Gerste. Ich bezeichne meine Fische gerne als "BIOFISCHE" obwohl dies nach den m.A.n. überzogenen Forderungen der Öko-Verbände nicht so ist. Der Teichgrund hat einen sehr großen Einfluß auf den Geschmack der Fische. Muffelig-modrig schmecken die Fische, wenn der Teischschamm schlechte Qualität hat, z.B. wenn der Teich längere Jahre nicht abgefischt wurde, zu hoher Besatz vorhanden ist usw. Da hilft auch längeres Hältern im Klaren Wasser nichts. Und wer einmal einen modrigen Karpfen probiert hat, der wird sehr leicht zum Karpfen-Feind.

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Der Barsch
Seine Zeichnung, seine Körper- und Flossenform machen den Barsch unverwechselbar. Jungfische sind gefräßige Räuber, die alles attackieren, was klein genug ist. Kapitale Barsche sind extrem vorsichtig.



Der Barsch ist dem Leben eines Raubfisches sehr gut angepasst. Die Seiten sind olivgrün gefärbt, mit sechs oder sieben schwarzen Streifen. Mit dieser Tarnfärbung ist der Fisch im Kraut oder in den Pflanzen kaum zu erkennen. Die Schwanzflosse ist recht klein. Barsche sind keine extrem schnellen Schwimmer. Sie können ihre Beute aber über lange Distanzen verfolgen.



Immer auf der Jagd
Barsche sind Jäger, die sich nur in der Jugend von Muscheln, Krebsen oder anderen Kleintieren ernähren. Wenn genügend Fischbrut in der Nähe ist, dann werden Barsche schon mit einem Gewicht von 100 g zu reinen Raubfischen, die selbst vor ihren Artgenossen nicht haltmachen. Wenn die Barsche genügend Jungfische als Nahrung finden, können sie sehr schnell wachsen. Wo dies nicht der Fall ist, verbutten die Bestände.
Junge Barsche jagen in Schwärmen. Dort warten sie, bis kleine Fische in die Nähe kommen. Der Barschschwarm überfällt dann die kleinen Fische, hetzt sie so lange, bis sie ihnen zum Opfer fallen. Barsche versuchen, ihre Beute während der Verfolgungsjagd von hinten zu packen. Charakteristisch ist auch, dass der Barsch seine Beutefische mit dem Schwanz zuerst verschluckt.
Barsche, die ein Gewicht von zwei Pfund erreicht haben, nehmen Beutefische bis zu einem Gewicht von 60 g.



Lebensdaten
Wissenschaftlicher Name: Perca fluviatilis
Höchstgewicht: 4 kg
Maximale Länge: 55 cm
Durchschnittsgewicht: 250 g
Lebenserwartung: 15 Jahr

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Freitag, 29. Juni 2012
Der Aland
Der Aland auch Orfe oder Nerfling ( Leuciscus idus) ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Zu dieser Fischgruppe gehören etwa 1500 Arten.

Der 30 bis 50 Zentimeter lange Aland hat einen gestreckten und seitlich abgeflachten Körper sowie ein endständiges Maul. In seinem Habitus ähnelt er dem Döbel ( Leuciscus cephalus), hat aber kleinere Schuppen und eine nach innen gebogene Afterflosse. ...


... Die Tiere sind auf dem Rücken grau-bläulich gefärbt, die Flanken sind silbern. Die Flossen haben einen rötlichen Schimmer. Daneben gibt es eine goldfarbene Zuchtform, die als Goldorfe bekannt ist und im Zoohandel erhältlich ist. Alande sind Schwarmfische in Flüssen der Brachsenregion und werden meist im Mittelwasser gefangen. Der deutsche Rekordfisch wurde im Jahr 2000 im Rhein auf Pistazien-Bolie gefangen und wog 8 Pfd.

Der Aland lebt in Flüssen und Seen in der Nähe der Ufer und meist oberflächennah. Als Jungfisch ernährt er sich von Zooplankton, später von Insektenlarven, Schnecken, Muscheln und kleineren Fischen. Die Fische wandern im Frühjahr (März bis Mai) in strömungsberuhigte Flussbereiche, um dort zu laichen. Dabei legen die Tiere bis zu 100.000 Eier. Danach wandern die meisten von ihnen wieder in ihr ursprüngliches Gewässer zurück. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere mit fünf bis sechs Jahren.

Der Aland ist in fast ganz Mittel- und Osteuropa nördlich der Alpen und auf dem Balkan heimisch. Er ist nicht nur im Süßwasser, sondern auch im Brackwasser, beispielsweise in der Ostsee heimisch. Unter allen Weißfischen ist er am unempfindlichsten gegenüber Salzwasser.

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Der Aal
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist eine Art der Flussaale und in ganz Europa, Kleinasien und Nordafrika beheimatet. Er hat einen schlangenförmigen, langgestreckten, drehrunden Körper. Die Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen Flossensaum. In der dicken Haut sind sehr kleine Rundschuppen eingebettet. ...


... Der europäische Aal hat ein oberständiges Maul, das heißt der Unterkiefer ist etwas länger als der Oberkiefer. Die Färbung auf der Oberseite kann zwischen schwarz und dunkelgrün schwanken, wohingegen die Unterseite von gelb (junger, sog. Gelbaal) bis weiß (erwachsener, sog. Blankaal) variieren kann.

Erwachsene Weibchen können bis zu 150 cm lang und 6 kg schwer werden, Männchen erreichen nur 60 cm Länge. Solche Größen werden aber extrem selten erreicht, und schon ein Weibchen von einem Meter Länge ist ausgesprochen groß. Vom Amerikanischen Aal ist der Europäische Aal äußerlich kaum zu unterscheiden.

Aalfang
Die Aalwanderung in der Ostsee durch die dänischen Belte war die Basis für eine große traditionelle Fischerei mit charakteristischen Netzen (Bundgarn). Meist werden Aale aber in Aalreusen gefangen, die besondere Fallenkonstruktionen darstellen.

Angeltechnik
Fangsaison für den Europäischen Aal ist von März bis Oktober. Aale werden beim Grundfischen erbeutet; als Köder dienen Würmer (besonders Tauwurm oder Dentrobena), Krebs- und Fischstücke oder tote Köderfische. Angler weisen darauf hin, dass Aale nach dem Anbiss möglichst rasch gelandet werden sollten, da sie gerne um Hindernisse unter Wasser herumschwimmen und sich so festsetzen. Auch Käse (Edamer, Emmentaler) soll mittlerweile ein beliebter Köder sein. Hauptsache er riecht stark. Der Aal wird als nachtaktiver Fisch überwiegend am Abend oder nachts erbeutet. Erfolgversprechend sind im Frühjahr besonders flache Stellen, an denen sich das Wasser schnell erwärmt. Bei fallenden Temperaturen im Herbst beißen die Aale noch an tiefen Gewässerstellen. In tiefen Seen können noch im November Aale gefangen werden. Die Angelschnur wird mit einem Senkblei versehen, so daß sich der Köder nahe am Flußgrund befindet, da dort die Aale entlangwandern. In stehenden Gewässern jagen Aale besonders in hellen Mondnächten auch Kleinfische direkt an der Wasseroberfläche. Der Aal ist gar nicht so sehr ein reiner Grundfisch, wie vielfach angenommen wird. An der Angelrute wird sinnvollerweise ein Glöckchen befestigt, um so den Anbiß zu erkennen. Grundsätzlich gehen die Aalfänge in Europa seit Jahren stark zurück. Es wird bereits über ein partielles Fangverbot nachgedacht. Dass der Aalbestand in den europäischen Gewässern zurückgeht, liegt unter anderem daran, dass die Glasaale vor den Küsten Spaniens und Frankreichs gefangen und dann nach Asien als Delikatesse verkauft werden.

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