Freitag, 29. Juni 2012
Der Aal
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist eine Art der Flussaale und in ganz Europa, Kleinasien und Nordafrika beheimatet. Er hat einen schlangenförmigen, langgestreckten, drehrunden Körper. Die Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen Flossensaum. In der dicken Haut sind sehr kleine Rundschuppen eingebettet. ...


... Der europäische Aal hat ein oberständiges Maul, das heißt der Unterkiefer ist etwas länger als der Oberkiefer. Die Färbung auf der Oberseite kann zwischen schwarz und dunkelgrün schwanken, wohingegen die Unterseite von gelb (junger, sog. Gelbaal) bis weiß (erwachsener, sog. Blankaal) variieren kann.

Erwachsene Weibchen können bis zu 150 cm lang und 6 kg schwer werden, Männchen erreichen nur 60 cm Länge. Solche Größen werden aber extrem selten erreicht, und schon ein Weibchen von einem Meter Länge ist ausgesprochen groß. Vom Amerikanischen Aal ist der Europäische Aal äußerlich kaum zu unterscheiden.

Aalfang
Die Aalwanderung in der Ostsee durch die dänischen Belte war die Basis für eine große traditionelle Fischerei mit charakteristischen Netzen (Bundgarn). Meist werden Aale aber in Aalreusen gefangen, die besondere Fallenkonstruktionen darstellen.

Angeltechnik
Fangsaison für den Europäischen Aal ist von März bis Oktober. Aale werden beim Grundfischen erbeutet; als Köder dienen Würmer (besonders Tauwurm oder Dentrobena), Krebs- und Fischstücke oder tote Köderfische. Angler weisen darauf hin, dass Aale nach dem Anbiss möglichst rasch gelandet werden sollten, da sie gerne um Hindernisse unter Wasser herumschwimmen und sich so festsetzen. Auch Käse (Edamer, Emmentaler) soll mittlerweile ein beliebter Köder sein. Hauptsache er riecht stark. Der Aal wird als nachtaktiver Fisch überwiegend am Abend oder nachts erbeutet. Erfolgversprechend sind im Frühjahr besonders flache Stellen, an denen sich das Wasser schnell erwärmt. Bei fallenden Temperaturen im Herbst beißen die Aale noch an tiefen Gewässerstellen. In tiefen Seen können noch im November Aale gefangen werden. Die Angelschnur wird mit einem Senkblei versehen, so daß sich der Köder nahe am Flußgrund befindet, da dort die Aale entlangwandern. In stehenden Gewässern jagen Aale besonders in hellen Mondnächten auch Kleinfische direkt an der Wasseroberfläche. Der Aal ist gar nicht so sehr ein reiner Grundfisch, wie vielfach angenommen wird. An der Angelrute wird sinnvollerweise ein Glöckchen befestigt, um so den Anbiß zu erkennen. Grundsätzlich gehen die Aalfänge in Europa seit Jahren stark zurück. Es wird bereits über ein partielles Fangverbot nachgedacht. Dass der Aalbestand in den europäischen Gewässern zurückgeht, liegt unter anderem daran, dass die Glasaale vor den Küsten Spaniens und Frankreichs gefangen und dann nach Asien als Delikatesse verkauft werden.

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